Intel kündigte auf dem Intel AI Summit 2025 in Seoul spannende Neuigkeiten zu seiner nächsten GPU-Generation an. Die Tech-Schmiede setzt nicht nur auf eine Zusammenarbeit mit SK hynix, sondern kündigte auch die Entwicklung neuer Arc-GPUs für den Edge AI-Sektor an. Im Vordergrund steht dabei die “Gaudi”-Architektur, die als Nachfolger des Falcon Shores-Projekts geplant ist und auf die neueste 18A-Prozesstechnologie setzen wird.
Neue Arc-Produkte für Edge AI
Intel plant, die nächste Generation seiner Arc-Produkte im vierten Quartal 2025 auf den Markt zu bringen. Diese Arc-GPUs zielen speziell auf den Edge AI-Markt ab, der sich durch geringe Latenz und hohe Rechenleistung auszeichnet. Details zu den neuen Modellen sind noch rar, jedoch deutet vieles darauf hin, dass der „Big Battlemage“-Chip, ein potenzieller Nachfolger des bisherigen B580, als Herzstück dieser neuen GPU-Generation dienen könnte. Der Chip wurde schon häufiger in Leaks und Gerüchten erwähnt und könnte sowohl in Gaming- als auch in professionellen AI-Anwendungen eingesetzt werden. Die Edge-AI-GPUs sind dabei als Erweiterung der aktuellen Arc-Serie zu sehen, die mit der B570 und B580 als erste Modelle der Battlemage-Generation ausgestattet sind. Diese Serien richten sich primär an den Einsatz in Arbeitsstationen, die sowohl für grafische Berechnungen als auch für Inferenzaufgaben genutzt werden. Besonders die Arc Pro B-Serie hat es Intel angetan, die bereits auf der Computex 2025 vorgestellt wurde und nun auf den Weg zu den ersten Kunden ist. Mit den neuen Arc-Produkten, die für den Edge-AI-Markt gedacht sind, dürfte Intel jedoch einen weiteren Schritt in einem immer wichtiger werdenden Bereich tun. Der Fokus auf Edge AI könnte den entscheidenden Vorteil bieten, um in einem Bereich zu konkurrieren, der mit wachsender Rechenleistung und Datenanalyse an Bedeutung gewinnt.
Kooperation mit SK hynix
Im Rahmen des Summits kündigte Intel an, dass die nächste Gaudi-GPU-Generation, codename Jaguar Shores, auf HBM4-Speicher von SK hynix setzen wird. Das ist ein entscheidender Schritt, um die Bandbreite und den Durchsatz der kommenden AI-GPUs erheblich zu steigern. HBM4 ist die neueste Speichertechnologie und wird eine wichtige Rolle dabei spielen, die Leistung der Gaudi-Architektur in den Bereichen Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zu maximieren. Die Zusammenarbeit mit SK hynix unterstreicht Intels Ambitionen im Bereich High-Performance-Computing und AI. In seiner Präsentation zeigte SK hynix, dass die Jaguar Shores-Server entweder mit den kommenden Granite Rapids oder Diamond Rapids Xeon-CPUs ausgestattet sein werden. Beide Prozessoren basieren auf der 18A-Prozesstechnologie und nutzen die neuesten Innovationen wie RibbonFET und eine verbesserte Rückseitige Stromversorgung. Diese Technologien sollen die Effizienz und Transistordichte erhöhen und somit den Leistungsbedarf aufrechterhalten, während gleichzeitig die Stromaufnahme gesenkt wird.

Jaguar Shores: Der Nachfolger von Falcon Shores
Jaguar Shores wird als Nachfolger des ursprünglich geplanten Falcon Shores-Projekts erwartet. Falcon Shores hatte ursprünglich die Aufgabe, eine Multi-Domain- und Multi-IP-Lösung zu bieten, die x86-CPUs mit GPUs kombinieren sollte. Doch dieses Vorhaben wurde zusammen mit seinem Nachfolger, dem Rialto Ridge, gestrichen. Die Jaguar Shores-GPUs hingegen sollen ein stärker fokussiertes Design bieten, das sich auf den AI-Bereich konzentriert. Als Kernstück dieser Architektur kommt die 18A-Prozesstechnologie zum Einsatz, die Intel bereits für zukünftige Xeon-Prozessoren nutzt.
Technologische Innovationen und die Rolle von HBM4
HBM4 wird in Jaguar Shores als Schlüsseltechnologie eingesetzt, um die GPU-Architektur auf die nächste Stufe zu heben. Der Speicher mit seiner enormen Bandbreite wird benötigt, um die gewaltigen Datenmengen, die für AI- und Deep-Learning-Anwendungen typisch sind, schnell und effizient zu verarbeiten. Dies ist besonders wichtig für Anwendungen im Edge AI-Bereich, da hier niedrige Latenzen und hohe Datentransferraten unerlässlich sind. Das HBM4-Speichermodul, das mit Intels 18A-Prozesstechnologie zusammenarbeitet, wird es den Jaguar Shores-GPUs ermöglichen, mit den Spitzenprodukten von NVIDIA und AMD zu konkurrieren, die ebenfalls starke AI-Plattformen mit eigenen GPU-Architekturen entwickelt haben. Insbesondere die geplanten Rubin- und MI400-GPUs von NVIDIA und AMD stellen eine ernstzunehmende Konkurrenz dar und werden im kommenden Jahr in den Markt eingeführt.
Die Märkte im Blick
Intel setzt also auf eine klare strategische Positionierung im Bereich der High-Performance-GPUs für Edge AI und setzt dabei auf eine enge Kooperation mit SK hynix. Damit könnte Intel nicht nur in der GPU-Entwicklung einen bedeutenden Schritt machen, sondern auch das AI-Segment mit einem äußerst leistungsfähigen Angebot ansprechen. Der Fokus auf Edge AI ist besonders interessant, da dies ein Markt ist, der rasant wächst, da immer mehr Unternehmen und Organisationen auf AI-gestützte Lösungen setzen, die dezentral und näher an den Datenquellen arbeiten. Abschließend bleibt festzuhalten, dass Intel mit der Jaguar Shores-Architektur und der geplanten Zusammenarbeit mit SK hynix einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung macht. Allerdings bleibt die Frage, wie gut die Produkte im Vergleich zur Konkurrenz von NVIDIA und AMD abschneiden werden, die ebenfalls weiterhin kräftig in den AI-Markt investieren. Das Jahr 2025 könnte somit zu einem entscheidenden Zeitpunkt für Intel werden, um sich als ernstzunehmender Herausforderer im Bereich AI-GPUs zu etablieren.
Source: Intel Korea via Youtube
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