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AMD erzielt Rekordumsatz im Servermarkt – x86-Desktop-Anteil wächst auf 28 %

Während Intel weiterhin mit eigenen strukturellen und produktseitigen Herausforderungen kämpft, legt AMD im ersten Quartal 2025 solide Zahlen vor. Vor allem das Server-Segment entwickelt sich zur tragenden Säule: Mit einem Umsatzanteil von 39,4 % erreicht AMD laut den aktuellen Zahlen von Mercury Research seinen bisherigen Höchststand. Parallel dazu steigt auch der Marktanteil bei x86-Desktop-Prozessoren spürbar auf 28 % – sowohl beim Absatz als auch im Umsatz. Der rote Bereich hat sich stabilisiert und nutzt konsequent die Schwächen des Platzhirsches.

Servermarkt: Zen 4 trägt – Zen 5 rollt an

Zwar liegt der Anteil an ausgelieferten Server-CPUs bei AMD „nur“ bei 27,2 %, der Umsatzanteil fällt jedoch mit 39,4 % signifikant höher aus – was auf eine gut gefüllte Produktpalette im höherpreisigen Segment hindeutet. Damit verbessert sich AMD im Vergleich zum Vorquartal um 3,1 Prozentpunkte und im Jahresvergleich sogar um 6,5 Punkte. Treiber dieser Entwicklung sind primär die weiterhin stark nachgefragten Zen-4-Modelle „Genoa“ und „Bergamo“. Parallel beginnt die Auslieferung der neuen Zen-5-Plattform „Turin“, die laut AMD nochmals höhere Energieeffizienz bei gleichzeitig gesteigerter Rechenleistung bieten soll.

Desktop: Auf dem Rücken der Gaming-Chips wächst der Marktanteil

Im klassischen Desktop-Segment klettert der Absatzanteil im x86-Markt auf 28 %, der Umsatzanteil sogar auf beachtliche 34,4 %. Die Ryzen-7-Modelle mit 3D-V-Cache – namentlich 7800X3D und 9800X3D – sorgen weiterhin für starke Verkaufszahlen unter Spielern. Auch im Content-Creation-Bereich sichern sich die 12- und 16-Kern-Prozessoren zunehmend Marktanteile. Die hohe Leistungsdichte dieser Chips scheint sich in Verkaufszahlen auszuzahlen – zumindest dort, wo sie tatsächlich verfügbar sind.

Mobilmarkt: Leichte Schwäche beim Absatz, dennoch Umsatzwachstum

Etwas weniger eindeutig präsentiert sich das Bild bei mobilen Prozessoren. Zwar sinkt der Absatzanteil gegenüber dem Vorquartal leicht um 1,2 Punkte auf 22,5 %, der Umsatzanteil steigt jedoch leicht auf 22,1 %. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich damit dennoch ein deutlicher Umsatzsprung von 7,3 Punkten. Besonders die neuen mobilen Produktlinien, darunter Ryzen AI 300 und Ryzen 9000HX „Fire Range“, tragen zur Umsatzsteigerung bei – nicht zuletzt aufgrund ihrer Positionierung im Premiumsegment.

Segment Absatzanteil Umsatzanteil Veränderung ggü. Q4 2024 (Umsatz) Veränderung ggü. Q1 2024 (Umsatz)
Server 27,2 % 39,4 % +3,1 Punkte +6,5 Punkte
Desktop 28,0 % 34,4 % +6,4 Punkte +15,2 Punkte
Mobil 22,5 % 22,1 % +0,5 Punkte +7,3 Punkte
Client gesamt 24,1 % 26,5 % +2,7 Punkte +10,2 Punkte
CPU gesamt 24,4 % 31,6 % +3,1 Punkte +9,0 Punkte

Strategie: Breite Produktpalette und klare Marktsegmentierung

Auffällig bleibt AMDs Strategie, das gesamte Marktsegment von Einsteigerlösungen (Ryzen 200/300) über Mainstream-Angebote bis hin zu High-End-Varianten wie Strix Halo oder Ryzen AI MAX zu bedienen. Besonders die AI-getriebenen APUs sollen künftig eine größere Rolle spielen – nicht nur im Notebook-Bereich, sondern auch in eingebetteten Lösungen und Workstations. Die laufende Softwareoptimierung für kommende Zen-6-Prozessoren deutet darauf hin, dass AMD die nächsten Schritte bereits fest im Blick hat.

AMD setzt sich in entscheidenden Märkten fest

Während Intel strukturell weiterhin mit Prozessproblemen und einer wenig fokussierten Roadmap kämpft, zeigt sich AMD zunehmend als konstanter Akteur mit wachsender Marktdurchdringung. Besonders im Serverbereich wird sichtbar, wie sehr AMD von der Akzeptanz seiner EPYC-Familie profitiert. Die Kombination aus effizienter Architektur, starker Leistung pro Watt und attraktiven Preisen zahlt sich offensichtlich aus. Bleibt abzuwarten, wie sich der Markt mit der Einführung von Zen 5 und Zen 6 weiterentwickelt – doch AMDs Position scheint für den Moment gefestigt.

Source: Mercury Research

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Während Intel weiterhin mit eigenen strukturellen und produktseitigen Herausforderungen kämpft, legt AMD im ersten Quartal 2025 solide Zahlen vor. Vor allem das Server-Segment entwickelt sich zur tragenden Säule: Mit einem Umsatzanteil von 39,4 % erreicht AMD laut den aktuellen Zahlen von Mercury Research seinen bisherigen Höchststand. Parallel dazu steigt auch der Marktanteil bei x86-Desktop-Prozessoren spürbar auf 28 % – sowohl beim Absatz als auch im Umsatz. Der rote Bereich hat sich stabilisiert und nutzt konsequent die Schwächen des Platzhirsches. Servermarkt: Zen 4 trägt – Zen 5 rollt an Zwar liegt der Anteil an ausgelieferten Server-CPUs bei AMD „nur“ bei 27,2 %, der Umsatzanteil […] (read full article...)

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