Wer dachte, mit der RTX 50-Serie würde sich das Preis-Chaos der letzten Jahre beruhigen, hat sich gründlich getäuscht. Ein chinesischer Board-Partner von NVIDIA hat jetzt bestätigt, dass bis zu 80 % der Herstellungskosten allein in die GPU und den VRAM fließen. Kühler, PCB und Verpackung? Kosten im Vergleich fast nichts. Doch das ist nur ein Teil des Problems.
GPU und VRAM: Der eigentliche Preistreiber
Laut einem anonymen AIB-Partner aus China schlägt die Produktion einer RTX 5080 mit rund 900 US-Dollar zu Buche – und der Löwenanteil davon geht direkt an NVIDIA für die GPU und den Speicher. Was übrig bleibt, reicht gerade mal für einen Kühler und etwas Pappe für die Verpackung. Verkauft wird die Karte dann für 1000 US-Dollar – und das mit einer Gewinnmarge, die für AIBs kaum attraktiv ist. Die Konsequenz? MSRP-Modelle sind Mangelware, und stattdessen setzt man auf „OC“-Varianten mit minimalen Taktsteigerungen, die sich deutlich teurer verkaufen lassen.
„OC“-Modelle: Mehr Takt, noch mehr Preisaufschlag
Es ist kein Geheimnis: Ab Werk übertaktete Modelle bringen den Herstellern mehr Marge. Das hat nichts mit besonders aufwendiger Technik zu tun – ein paar Megahertz mehr auf dem Papier, eine schicke Verpackung, und schon sind 100 bis 200 US-Dollar zusätzlich gerechtfertigt. In der Praxis spürt der Endkunde davon wenig, außer natürlich im Portemonnaie.
Distributoren: Die wahren Profiteure
Ein weiteres Problem sind die Distributoren. Die kaufen große Mengen an Karten, legen sie auf Lager und treiben die Preise nach oben. Besonders ärgerlich: Schon in der ersten Woche sind die Preise für die RTX 5080 um bis zu 130 US-Dollar gestiegen – und das gilt auch für AMDs RX 9070 XT und RX 9070. Die Hersteller haben wenig Interesse daran, gegen diesen Trend zu arbeiten, solange sich die Karten auch zu Mondpreisen verkaufen lassen.

Aussicht: Besserung in Sicht? Vielleicht.
Ein chinesischer Board-Partner hat angedeutet, dass sich die Verfügbarkeit ab März verbessern könnte. Ob das aber zu sinkenden Preisen führt? Fraglich. Künstliche Verknappung hat sich als effektive Strategie erwiesen, um die Preise hochzuhalten. Wer sich jetzt eine RTX 50-Serie holen will, sollte sich genau überlegen, ob es den Aufpreis wert ist – oder ob Geduld am Ende doch die bessere Strategie ist.
Source: unikoshardware
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