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GAMEMAX VISION GMX32UCDM: Der erste QD-OLED-Gaming-Monitor – Angriff auf die Platzhirsche oder Rohrkrepierer?

GAMEMAX, bislang eher als Lieferant von günstigen Gehäusen und Netzteilen bekannt, versucht sich nun am High-End-Monitor-Markt – und das gleich mit einem QD-OLED-Panel, 4K-Auflösung und 240 Hz. Der VISION GMX32UCDM soll laut Hersteller mit den großen Namen wie ASUS und MSI konkurrieren. Klingt nach großen Ambitionen, aber Papier ist bekanntlich geduldig. Ob der Monitor wirklich in der Liga der Platzhirsche mitspielen kann oder ob wir hier nur heiße Luft präsentiert bekommen, schauen wir uns mal genauer an.

Source: Gamemax

Technische Eckdaten: Vielversprechend auf dem Papier

Der GAMEMAX VISION GMX32UCDM kommt mit einem 31,5-Zoll-QD-OLED-Panel daher, das mit 4K-Auflösung und einer Bildwiederholrate von 240 Hz lockt. QD-OLED – also die Symbiose aus OLED-typischem Kontrast und Quantum-Dot-gestützter Farbsättigung – soll für leuchtende Farben und knackige Kontraste sorgen. GAMEMAX greift dabei auf Samsungs 3. Generation der QD-OLED-Panels zurück, die in der Theorie bereits in anderen Modellen für beeindruckende Bildergebnisse gesorgt haben. Die Betonung liegt auf in der Theorie. Mit einer angegebenen Reaktionszeit von 0,03 ms sollen Ghosting und Schlieren der Vergangenheit angehören. Ergänzt wird das Ganze durch HDR-Unterstützung, Flicker-Free-Technologie und AMD FreeSync Premium Pro – NVIDIA-G-SYNC wird natürlich auch gleich mit ins Boot geholt. Die üblichen Buzzwords sind also alle vertreten.

Feature-Liste: Alles drin, was glänzt?

Neben den erwarteten Gaming-Features wirft GAMEMAX noch einige Extras in den Ring, die den Monitor auch für kreative Köpfe und Arbeitswütige interessant machen sollen. Die Farbkalibrierung ab Werk mit einem Delta E < 2 klingt auf dem Papier beeindruckend, ebenso die Abdeckung von 99 % des DCI-P3-Farbraums. Das sind Werte, die sonst eher bei Monitoren für professionelle Bild- und Videobearbeitung zu finden sind. Doch bevor sich hier zu viel Euphorie breitmacht: Wer wirklich professionell arbeitet, wird erstmal abwarten, wie stabil die Farbwiedergabe tatsächlich ist und ob das Gerät auch in Sachen Homogenität und Langzeitnutzung überzeugt. Für den Alltag gibt’s dann noch Low-Blue-Light-Modus, damit die Augen nach stundenlangem Zocken nicht gleich aufgeben. Dazu gesellt sich ein USB-C-Port mit 90 Watt Power Delivery – praktisch, um das Notebook nebenbei zu laden. Obendrauf gibt’s einen integrierten Headset-Halter. Nett gemeint, aber eher ein Gimmick.

Preisgestaltung und Verfügbarkeit: Kampfansage oder Blender?

Der Preis liegt bei 1.099 US-Dollar bzw. 1.079 Euro – ein Betrag, der sich klar im Premium-Segment ansiedelt, aber noch knapp unter den bekannten Größen wie ASUS oder MSI bleibt. Eine Kampfansage? Vielleicht. Die Frage ist nur, ob GAMEMAX für diesen Preis auch die entsprechende Qualität liefern kann oder ob wir hier einfach nur ein weiteres Produkt mit großem Marketing und wenig Substanz sehen. Die Verfügbarkeit bleibt noch nebulös. Wer den Monitor in die Finger bekommen will, soll sich laut GAMEMAX an einen lokalen Vertreter wenden. Eine eher schwammige Ansage für ein Produkt, das angeblich mit den Großen mitspielen will. Immerhin gibt’s 18 Monate Garantie und drei Jahre auf Teile und Arbeit – ob das im Ernstfall wirklich hilft, wird sich zeigen.

Kritische Einordnung: Marketing-Blabla oder echter Mehrwert?

Der Einstieg von GAMEMAX in den QD-OLED-Markt ist zweifellos mutig. Die technischen Daten lesen sich gut, keine Frage. Aber genau hier liegt auch das Problem: Technische Daten allein machen noch lange keinen guten Monitor. QD-OLED klingt schick, aber wir wissen auch, dass diese Panels empfindlich sein können. Themen wie Burn-in sind nach wie vor präsent, und auch die Haltbarkeit der Panels unter Dauerlast bleibt ein Thema. Zudem bleibt abzuwarten, wie GAMEMAX in puncto Verarbeitungsqualität, Software-Support und Firmware-Updates aufgestellt ist. Hier haben sich die großen Marken bereits etabliert, während Neulinge oft mit Kinderkrankheiten kämpfen. Die Features sind nett, aber nichts, was nicht auch andere bieten – die Frage ist also, ob GAMEMAX das besser oder günstiger hinbekommt.

Ein solider Erstversuch mit vielen Fragezeichen

Der GAMEMAX VISION GMX32UCDM bringt alles mit, was ein moderner Gaming-Monitor braucht: 4K, 240 Hz, QD-OLED und die üblichen Gaming-Features. Der Preis ist für das gebotene Paket fair, wenn auch nicht revolutionär günstig. Ob GAMEMAX damit aber wirklich ASUS, MSI und Co. das Wasser reichen kann, steht auf einem anderen Blatt. Unterm Strich bleibt festzuhalten: Auf dem Papier macht der Monitor eine gute Figur, aber Papier ist bekanntlich geduldig. Bevor man hier zuschlägt, sollte man die ersten unabhängigen Tests abwarten – denn technische Daten sind das eine, die Realität sieht oft ganz anders aus.

Source: GameMax

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Pater Lingen

Neuling

3 Kommentare 0 Likes

Schade, dass Monitore noch immer auf ca. 30 Zoll beschränkt sind. Seit über drei Jahren nutze ich einen 65 Zoll TV (4K / 120 Hz), der natürlich nicht heutige Gaming-Ansprüche erfüllt, aber damals etwa so viel gekostet hat wie jetzt der GameMax. Konsolen werden eh an TV angeschlossen. Die Monitor-Größen bleiben aber gering, aktuell sind in einem Preisvergleich nur fünf Monitore mit Größen ab 55 Zoll gelistet

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Samir Bashir

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