Mit den neuesten Patches sind erste Details zur kommenden AMD Instinct MI400 aufgetaucht. Die neue Architektur setzt auf ein modulares Design mit zwei separaten Interposer-Dies, die jeweils vier XCDs (Accelerated Compute Dies) aufnehmen können.
Strukturelle Neuerungen: Dual-Interposer und dedizierte Multimedia-I/O-Tiles
Wie aus den durchgesickerten Informationen hervorgeht, verfolgt AMD mit der Instinct MI400 eine deutlich andere Strategie als bei den aktuellen MI300-Beschleunigern. Statt einer monolithischen Struktur setz
t man hier auf zwei Active Interposer Dies (AID), die jeweils vier XCDs beherbergen. Damit steigt die Anzahl der Rechen-Chiplets auf insgesamt acht. Darüber hinaus führt AMD erstmals separate Multimedia- und I/O-Tiles ein. Diese MID-Tiles sollen die Kommunikation zwischen den Recheneinheiten und den I/O-Schnittstellen optimieren. Bisher nutzte AMD das Infinity Fabric zur Verknüpfung der Dies, doch mit der MI400 scheint ein effizienteres Kommunikationssystem in den Fokus zu rücken. Die MI400 setzt auf die sogenannte CDNA-Next-Architektur, die intern möglicherweise als “UDNA” geführt wird. Hintergrund dürfte AMDs Strategie sein, die beiden Grafikarchitekturen RDNA (Gaming) und CDNA (Compute) zu einer einheitlichen Plattform zu verschmelzen.
Vergleich zur MI350 und Performance-Prognosen
Noch vor der MI400 bringt AMD die Instinct MI350-Serie auf den Markt, die auf der CDNA-4-Architektur basiert. Diese Beschleuniger sollen erstmals im 3nm-Prozess gefertigt werden und eine erhebliche Steigerung der Effizienz und Leistung mit sich bringen. Laut AMD erwartet man eine bis zu 35-fache Steigerung der AI-Inferenzleistung gegenüber der MI300. Details zur Leistung der MI400 sind hingegen noch rar. Angesichts der neuen Struktur mit zwei Interposer-Dies und acht Recheneinheiten ist jedoch zu erwarten, dass die Leistungssteigerung signifikant ausfallen dürfte, insbesondere in den Bereichen KI-Training und High-Performance-Computing.
Was bedeutet das für den Markt?
Mit der MI400-Generation könnte AMD in direkte Konkurrenz zu den geplanten Hopper-Nachfolgern von NVIDIA treten. Die Strategie, die Architektur modular zu gestalten und auf spezialisierte I/O-Tiles zu setzen, dürfte in puncto Skalierbarkeit und Effizienz Vorteile bringen. Ob das reicht, um Marktanteile im Bereich AI-Computing und Rechenzentren zu gewinnen, bleibt abzuwarten. In jedem Fall zeichnet sich ab, dass AMD seine Strategie weiter verfeinert und sich mit jedem neuen Release verstärkt auf spezifische Anforderungen von Hochleistungsrechenzentren und KI-Trainingsaufgaben konzentriert. Der offizielle Launch der MI400 wird für 2026 erwartet.
Source: Videocardz
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