Allgemein Editorial Prozessor Redaktion

Erste Preise in Shops aufgetaucht – Intels neue CPUs markieren ärgerliche Negativrekorde | Editorial

Nein, schön ist wirklich was Anderes. Mal abgesehen davon, dass eine Verknappung ja auch immer gewisse Preiserhöhungen nach sich zieht (kennt man von Kaffee und Kakao), sind die aktuellen Einpreisungen einfach nur noch jenseits von Gut und Böse. Zumindest aus Sicht der Käufer, die sich nämlich wirklich langsam fragen müssen, ob nicht AMDs Ryzen wirklich die sinnvollere Alternative darstellt. Zumal man über eine breite Verfügbarkeit der neuen Refresh-CPUs nächste Woche auch noch trefflich spekulieren könnte.

Immer den Schnellsten und Längsten haben zu müssen geht mittlerweile bei vielen potentiellen Auf- und Umrüstern auf die finanzielle Grundsubstanz, denn nach Nvidias extatischem Tanz um das Goldene RTX-Kalb sollen die eh schon arg gebeutelten Gamer nun erneut zur Kasse gebeten werden. Satte 650 Euro für den Intel Core i9-9900K, also für eine schnöde Consumer-CPU, die zudem auf einer technisch doch arg limitierten Plattform steckt (PCIe-Lanes, Dual-Channel)?

Normal sind diese Preise alle nicht mehr, denn auch die kastrierte Variante ohne Hyperthtreading in Form des Core i7-9700K wird bei Caseking noch mit raumgreifenden 530 Euro aufgerufen. Der aktuelle Platzhirsch Core i7-8700K schießt geköpft ebenfalls deutlich über die 600-Euro-Marke (ansonsten fast 580 Euro), was wohl vielen die Lust an einem Neukauf dann endgültig nehmen dürfte. Wer es im Bild sehen möchte – hier ist die Liste des Schreckens:

Sicher, Caseking ist auch nicht gerade der günstigste Online-Shop unter der Sonne, aber eben auch nicht so viel teurer, wie die selbsternannten Elektronikdiscounter á la Mindfactory. Wenn ich heute aufrüsten müsste – ich würde wohl um derartige Produkte einen größeren Bogen machen. Da spielen emotionale Dinge wie der Unmut über eine komplett missratene PR-Kampagne mit fragwürdigen Vorab-Testergebnissen und eine Selektion wohlwollender Medien fürs Sampling sogar nur eine untergeordnete Rolle.

Beim eigenen Portemonnaie hört der Spaß nämlich auf und die Kunden sind auch nicht unbegrenzt leidensfähig. Vielleicht spricht sich dies ja dann doch mal bis nach oben durch. Wenn nicht, dann war’s das wohl erst mal.

 

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung