Audio/Peripherie Testberichte

Wer hat Kenny getötet? Edifier Luna Eclipse 2.1 (e235) im Test

Kurzvorstellung und technische Daten Beim Luna Eclipse 2.1 e325 hat Edifier den zwei bereits recht souverän agierenden 2.0-Boxen des bereits von uns 2015 getesteten Luna Eclipse e25 noch einen potenten Subwoofer im Kenny-Look zur Seite gestellt, dess...Messung und Sound-Check Bevor wird zur verbalen Einschätzung kommen, stellen wir zunächst die Messkurven der zwei (von drei) Soundprofile vor, die man keinem empfehlen und somit getrost auch in die bewusste Tonne... Nein, das ist einfach nichts. Währ...

Kurzvorstellung und technische Daten

Beim Luna Eclipse 2.1 e325 hat Edifier den zwei bereits recht souverän agierenden 2.0-Boxen des bereits von uns 2015 getesteten Luna Eclipse e25 noch einen potenten Subwoofer im Kenny-Look zur Seite gestellt, dessen Optik sicher genauso polarisieren wird, wie seinerseits schon das Luna-Design des kleineren Stereo-Systems. Das Ganze gibt es dann auch noch in mehreren Farben, doch bisher haben es nur Schwarz und Rot nach Deutschland geschafft. Die zwei kleineren Boxen, die wie eingekerbte, leicht angebissene Smarties aussehen, besitzen (wie natürlich auch der Kenny-Subwoofer) eine leider sehr empfindliche Hochglanzüberfläche, die sich aber deutlich wertiger anfasst als das, was man meist als Klavierlack-Optik aufgetischt bekommt.

Der Lieferumfang ist zweckmäßig. So liegt neben dem Netzteil, dem üblichen 3,5-mm-Klinkenkabel samt Cinch-Adapter, dem optischen TOSLINk-Kabel. dem Netzkabel für den Subwoofer und dem externen Kabelnetzteil für die Satelliten praktischerweise auch noch ein Mikrofasertuch zum Reinigen der sehr empfindlichen Oberfläche bei. Die Fernbedienung im Pseudo-Aluminim-Look wirkt hingegen nicht so hochwertig und verfügt nur über rudimentäre Funktionen. Doch dazu gleich noch mehr.

 

Konnektivität und Usability

Die beiden Satelliten des Edifier Luna Eclipse sind leicht nach hinten geneigt und strahlen somit etwas nach oben ab; außerdem punktet das kompakte Soundsystem mit einer geringen benötigten Aufstellfläche. Edifier verzichtet auf die übliche Bassreflexröhre und setzt stattdessen auf eine Passivmembran für den Tieftonbereich, wie wir sie auch aus vielen mobilen, kleinvolumigen Bluetooth-Lautsprechern oder den großen Edifier 760D bzw. 730D kennen.

Das hat durchaus seinen Charme, denn der negative Einfluss rückwärtiger Wände oder von Möbelrückseiten entfällt damit komplett. Was stylisch aussieht, ist somit auch beim 2.1-System immer noch eine feine, technische Finesse, denn das so geschaffene Abstrahlverhalten ist nicht einmal uncool, wenn man passend sitzt.

Die Funktionstasten an der rechten Seite des aktiven Lautsprechers sind sensitiv, allerdings sieht man mit der Zeit auch die Spuren der Betätigung, die sich aber mit dem beigelegten Tuch recht schnell wieder entfernen lassen. Die Wischgesten zwischen der Plus- und Minustaste (Swipe-Motion-Funktion) zum Vor- und Rückspulen der Musiktitel im Bluetooth-Modus sowie zum Trennen der Bluetooth-Verbindung funktionieren, wie schon bei der Stereo-Version, durchweg problemfrei.

Die Fernbedienung bietet einen kombinierten Ein-/Aus-Taster, der im eingeschalteten Modus gleichzeitig noch durch kurzes Drücken zur Quellenumschaltung für die Signaleinspeisung dient. Das funktionierte stets sicher, allerdings startet das Sytem nach dem Einschalten immer wieder im Analog-Modus (Aux), sodass man bei Bluetooth-Nutzung immer zweimal drücken muss. Eine Memory-Funktion für die letzte Bereichswahl gibt es somit leider nicht.

Die Verbindung über Bluetooth ist innerhalb des Raumes bis etwa neun Meter stabil und das Pairing ist denkbar einfach. Man kann aber auch den analogen, an der Rückseite befindlichen 3,5-mm-Klinkeneingang zur direkten, kabelgebundenen Anbindung nutzen, der pfiffig und platzsparend mit dem optischen Eingang kombiniert wurde. Die Verbindung der beiden Lautsprecher erfolgt über ein proprietäres Kabel, das sich leider nicht verlängern lässt. Das Steckernetzteil wird ebenfalls am rechten Lautssprecher rückseitig angeschlossen.

Edifier setzt bei den Satelliten im Inneren erneut auf zwei Class-D-Endstufen pro Kanal, wobei die aktive Frequenzweiche mittels DSP gelöst wird. Der Mittel-/Tieftoner und der Hochtöner jeder Box werden also getrennt angesteuert, was durchaus Vorteile bietet. Die Digitalendstufen garantieren durch den hohen Wirkungsgrad zudem einen recht kühlen Betrieb der Lautsprecher, obwohl die verfügbare Sinusleistung an der 50-Watt-Grenze liegt.

Der Subwoofer ist drahtlos angebunden und kann ebenfalls über Bluetooth verbunden werden. Das geschieht einfach (und auch nur einmal notwenig) über die Pairing-Taste im Boden neben der Netzanschlussbuchse. Der Subwoofer besitzt zudem, wie die Satelliten auch, eine automatische Abschaltung, wenn das Signal einige Zeit ausbleibt. Dann liegt die Leistungsaufnahme bei beiden Teilsystemen deutlich unter 0,5 Watt. Er springt zudem sehr schnell wieder an, falls das Signal wieder aktiv wird.

Die verbaute 100-Watt-Endstufe mit 4-Kanal-Chip in Brückenschaltung dürfte für ca. ca. 70 Watt Sinusleistung bei 80 Hz gut sein, was mehr als ausreichend ist. Die beiden Passivmembranen strahlen sehr ausgewogen ab, allerdings sollte man sie nicht gegen eine nahe Wand hin ausrichten. Die Ausgangsleistung des Gesamtsystems gibt Edifier mit knapp 170 Watt RMS an, was eher ca. reichlich 120 Watt elektrischer Leistung entsprechen dürfte, aber immer noch mehr als ausreichend ist, um Kenny mit der atemlosen Helene-Basstrommel des Nachts mal wieder nonchalant zu töten. Den Nachbarn übrigens gleich mit.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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