Grafikkarten Testberichte VGA

Leise, schnell und bedarfsweise auch hungrig: MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X 11G im Test

Bei der Leistungsaufnahme müssen wir als erstes wissen, dass die Karte mit den Werkseinstellungen bei 290 Watt ein Limit gesetzt bekommen hat. Dieses Power Target wird beim Gaming annähernd und bei Stresstest sogar fast ganz ausgenutzt. Die Erhöhung im Afterburner auf das Maximum von ca. 330 Watt ist hingegen fast schon sinnlos, denn wirklich schneller wird die Karte davon allein nicht mehr, weil entweder die Spannung limitiert oder die Temperaturen die Boost-Steps eingrenzen, oder alles zusammen.

Bei den Spannungen sehen wir im direkten Zusammenspiel mit der Erwärmung der Karte dann auch den Grund. Sind es anfangs noch die vollen 1.0625V, sinkt der Wert im Verlaufe der Erwärmung schnell auf maximal 1.05 Volt ab, kann aber auch deutlicher darunterliegen, wenn die Auslastung der GPU stellenweise stark steigt. Diesen Effekt sieht man auch beim Torture-Loop, der noch deutlich tiefer liegt.

Gaming-Loop im Detail

Betrachten wir nun die Verlaufskurve für die Leistungsaufnahme getrennt nach den einzelnen Versorgungsschienen (Rail) in einer höheren Auflösung über den Zeitraum von zwei Minuten. Trotz unseres intelligenten Low-Pass-Filters bleiben noch vereinzelte Spikes sichtbar, die stellenweise bis zu 360 Watt erreichen.

Dazu sehen die Kurven der Ströme identisch hektisch aus:

Torture Test im Detail

Da die Last konstanter anliegt, steigt zwar die Leistungsaufnahme als Durchschnittswert noch einmal etwas an, aber die Spitzen entfallen fast völlig. Wir sehen dafür sehr schön, wo Boost bereits anfängt, die Leistungsaufnahme einzudrosseln.

Auch hier analog noch einmal nur die Betrachtung der fließenden Ströme:

Grenzwerte: Maximum OC und Stress-Test

Erhöht man das Power Target auf das festgelegte Maximum von ca. 330 Watt, dann werden die Kurven wieder etwas hektischer und man sieht zudem neben den Spitzen auch viele Einschnitte, die auf Limitierungen durch Boost zurückzuführen sind.

Auch die Ströme zeigen keinerlei Auffälligkeiten, was die Lastverteilung auf die Rails betrifft.

Auslastung des Mainboard-Slots

Dieser Punkt wurde von den Lesern seit dem Launch der Radeon RX 480 (auch für Nvidia-Karten) immer wieder eingefordert, so dass wir diesen Punkt nun bei jedem Test mit aufnehmen werden. Bei der heute getesteten Karte ist die Sorge allerdings unbegründet, denn der Slot wird faktisch kaum genutzt.  Aus Sicht des Balancings und des sehr stark erweiterbaren Power Targets ist dies sicher eine sehr gute Entscheidung, zumal es auch das Platinen-Layout ein wenig vereinfacht.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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